Nicht nur bei Schlafsäcken und Outdoor-Jacken sind Daunen beliebt wie nie zuvor. Auch Daunendecken und Daunenkissen werden gerne gekauft. Aber was sind Daunen und worin unterscheiden sie sich von Federn? Wie können Sie Daunen waschen? Und wie können Sie sich sicher sein, dass die Daunen nicht aus Lebendrupf stammen? Das und mehr erfahren Sie hier!

Frau schläft im Bett

  

Inhaltsverzeichnis

  1. Was sind Daunen?
  2. Daunendecken
  3. Daunenkissen
  4. Daunen waschen
  5. Daunen-Herstellung: Geht es ohne Lebendrupf?

Was sind Daunen?

Bei Daunen handelt es sich um das Untergefieder von Wasservögeln. Nur Gänse und Enten haben die feinen Federn im Brust- und Bauchbereich und werden durch die Daunen vor Wärme und Kälte bestens geschützt.

Daunen

Der isolierende Effekt entsteht durch die besondere Struktur einer Daune: Die Federn haben eine 3-dimensionale Form, ganz ähnlich wie Schneeflocken. Zwischen den rund 2 Millionen Verästelungen pro Daunenfeder kann viel Luft eingeschlossen werden, sodass die Haut darunter warm bleibt. Gleichzeitig gelangt Feuchtigkeit schnell nach außen, sodass auch bei warmem Wetter die Körpertemperatur gut reguliert wird.

Die Struktur von Daunen ermöglicht es, dass die kleinen Federn nach dem Zusammendrücken sofort wieder in ihre Ausgangsform zurückspringen. Hier wird von der Bauschkraft gesprochen, gemessen in cuin. Die Einheit cubik inch gibt an, welches Volumen die Federn annehmen, nachdem sie über 24 Stunden zusammengepresst wurden. Sehr hochwertige Daunen haben bis zu 800 cuin.

Daunen oder Federn: Was ist besser?

Die Qualitätsfrage ist schnell beantwortet: Bessere Eigenschaften bringen Daunen mit.

Natürlich sind auch Daunen immer noch Federn, aber mit deutlich besserer Isolationsfähigkeit und einem wesentlich geringeren Gewicht. Aus diesem Grund ist zum Beispiel eine Daunendecke gefühlt federleicht und trotzdem wärmend.

Besser ist zudem die Elastizität der Daunen, die durch den Federkern entstehen kann. Federn aus dem Oberkleid der Vögel haben einen langen, harten Kiel.

Daunen hingegen haben einen winzigen Kiel, der quasi nicht zu ertasten ist. Deshalb können die einzelnen Federästchen sich jederzeit wieder aufplustern. Vor allem bei Daunenkissen ist diese Eigenschaft sehr praktisch.

Welche Daunen sind die besten?

Daunen sind ein hochwertigeres Füllmaterial als Deckfedern – doch wie sieht es mit Qualitätsunterschieden zwischen einzelnen Daunensorten aus? Am wertvollsten sind die Daunen der Eiderente. Auf Platz 2 liegt die Gänsedaune, gefolgt von Entendaunen.

Daunen

Die Daunen von Gänsen sind besser als Entendaunen, weil sie einen noch dichteren Flaum haben. Sie sind größer, dabei aber leichter: mehr Wärme trotz weniger Gewicht. Gänsedaunen wird deshalb oft der Vorzug gegeben – doch bei allen positiven Eigenschaften dieser Federn ist es moralisch nicht vertretbar, Produkte mit Daunen aus Lebendrupf zu kaufen.

Letztendlich sind die besten Daunen vor allem die, bei denen kein Tier leiden muss. Mit 100%iger Sicherheit lässt sich das leider nur bei Eiderdaunen sagen, denn diese stehen in Island unter Artenschutz. Ihre Federn dürfen ausschließlich per Hand aus dem Nest gesammelt werden, sobald Entenmutter und Küken dieses endgültig verlassen haben.

Zu den wichtigsten Kriterien bei der Auswahl von Daunenprodukten zählt neben Mischverhältnis und Bauschkraft nicht zuletzt auch der Tierschutz. Bei LaModula werden nur Daunen verarbeitet, die mit einer humanen und vertretbaren Methode gewonnen werden. Wir verzichten explizit auf Lebendrupf und legen großen Wert darauf, dass lebende Tiere ihr natürliches Federkleid behalten können.


Daunendecken

Wenn Sie es nachts gerne kuschelig warm mögen und bauschige Bettdecken lieben, kommen Sie um eine gute Daunendecke nicht herum!

Mehr über unsere Daunendecke

Sollten Sie sich lieber für 100 % Daunen oder doch für eine Mischform entscheiden? Was hat es mit Kassettendecken und Ballonbetten auf sich? Hier gibt es Antworten.

100 % Daunen: die Qualitätsfrage

Grundsätzlich gilt, dass eine Daunendecke umso weicher und wärmer wird, je höher der Daunenanteil in der Füllung ist. Eine gängige Variante ist dabei 90 % Daunen und 10 % Federn. Bei LaModula werden alle Daunenbettdecken mit 100 % Gänsedaunenflaum der Klasse 1 gefüllt.

Ist der Federanteil sehr hoch, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass immer wieder einzelne harte Federkiele durch den Bezug stechen können. Vor allem beim Kauf von Bettwaren sollten Sie diesen Aspekt berücksichtigen.

Das Mischverhältnis muss laut EU-Verordnung immer angegeben werden. Bei unseren Daunendecken finden Sie immer eine 100%ige Daunenfüllung.

Je höher der Daunenanteil, desto besser ist die Daunendecke für Personen mit einer Haustaubmilbenallergie geeignet. Denn die feinen Federn sorgen für ein trockenes Bettklima, in dem Feuchtigkeit nach außen transportiert wird. So wird Hausstaubmilben der Lebensraum entzogen, denn ihr Kot ist es, der allergische Reaktionen hervorruft. Mit anderen Worten: Daunen-Bettwaren können helfen, Symptome einer Hausstaubmilbenallergie zu mindern.

Warum eine Daunen-Kassettendecke?

Die Kassettenversteppung ist die Unterteilung der Decke in mehrere, voneinander getrennte Abteile. Das hat den Vorteil, dass die einzelnen Federn sich nicht in einer Ecke des Bezugs ansammeln können. Stattdessen bleiben sie gleichmäßig über die gesamte Deckenfläche verteilt.

Eine Daunen-Kassettendecke ist vor allem dann praktisch, wenn Sie im Schlaf schnell schwitzen.

Daneben gibt es auch heute noch die herkömmliche Ballonbett-Form. Diese bauschige Art von Bettdecke ist ebenso gemütlich und vor allem in kalten Winternächten wunderbar kuschelig. Entscheiden Sie sich für diese Variante, sollten Sie die Decke besonders oft und gründlich aufschütteln, um einen Hitzestau oder das Verklumpen der Federn zu verhindern.

Bitte beachten Sie, dass Daunendecken grundsätzlich sehr wärmend sind. Wenn Sie also dazu neigen, nachts viel Feuchtigkeit zu verlieren, empfehlen wir entweder nur eine dünne Daunendecke oder ein temperaturausgleichendes Material wie TENCEL™ Fasern/Mais oder Baumwolle.


Daunenkissen

Ein Kopfkissen mit Daunenfüllung ist sehr weich und bauschig. Von diesen Eigenschaften profitieren vor allem Rücken- und Bauchschläfer. In beiden Schlafpositionen darf das Kissen nicht zu hoch sein, da sonst Verspannungen im Nacken entstehen können.

Mehr über unser Daunenkissen

Für Seitenschläfer ist allerdings eine etwas höhere Stützkraft nötig. Für diese Schlafposition empfiehlt sich deshalb entweder ein Daunenkissen mit einem gewissen Federanteil oder ein sehr punktelastisches, formstabiles Material wie Naturlatex.

Auch hier gilt: Das Füllmaterial Daune ist wärmend.

Sind Sie also im wahrsten Sinne des Wortes nachts ein Hitzkopf, kann es unter Umständen im Sommer etwas zu warm werden. In diesem Fall lohnt sich ebenso das Naturlatexkissen oder ein kühlendes Material wie TENCEL™ Faser oder Wildseide.


Daunen waschen

Daunen sind bereits sehr hygienisch und schon tägliches Lüften an der frischen Luft hilft, Daunendecken, Daunenjacken oder Daunenkissen lange rein zu halten. Allerdings sollten Sie diese doch zumindest 1- bis 2-mal pro Jahr waschen. Damit die Qualität nicht darunter leidet, sollten Sie beim Waschen und Trocknen von Daunenprodukten einige Dinge beachten.

Wie kann ich Daunen waschen?

Frau wäscht dreckige Wäsche Enthält Ihre Daunendecke mehr als 400 g Füllmaterial, beauftragen Sie lieber eine professionelle Reinigung und achten Sie auf die Angaben auf dem Etikett. Zudem sollten Sie einen Wäschetrockner zur Verfügung haben.

Die eigene Waschmaschine sollte idealerweise mind. 7,5 kg fassen. Ist die Trommel wesentlich kleiner, kann die Decke nicht genug geschleudert werden und es besteht das Risiko der Verklumpung. Geben Sie die Bettdecke in die Trommel und stellen Sie den Wollwaschgang bei 40 bis 60 °C sowie 400 Umdrehungen pro Minute im Schleudergang ein.

Überprüfen Sie die Decke bzw. das Kissen unbedingt vorher auch auf kleine Risse. Diese könnten sich beim Schleudern weiter öffnen. Eine Verstopfung durch nasse Daunen verträgt keine Waschmaschine gut.

Mit welchem Waschmittel wasche ich Daunen?

Wählen Sie ein Woll- oder Daunenwaschmittel und verwenden Sie nur etwa 1/3 der üblichen Menge. Diese Mittel berücksichtigen den Feder-Grundstoff Keratin, wie er auch bei Wolle vorhanden ist. Die Daunendecke bzw. das Daunenkissen werden dadurch sanft gereinigt. Wichtig: Verzichten Sie auf Weichspüler oder Vollwaschmittel, da diese feine Federstruktur der Daunen verkleben.

Dürfen Daunen in den Trockner?

In der Regel dürfen Daunenbettwaren oder -kleidung nicht nur in den Wäschetrockner, sie sollten nach dem Waschen sogar dort landen! Denn so werden die Daunen viel schneller getrocknet, als es auf dem Wäscheständer möglich ist.

Das bauschige Volumen der Daunendecke oder des Daunenkissens kann durch Zugabe von Tennisbällen während des Trocknungsprozesses wiederhergestellt werden. Das hält die Daunenfedern in Bewegung und plustert sie erneut auf.

Falls Sie keinen Trockner haben, achten Sie bitte darauf, die Daunenprodukte liegend zu trocknen und sie zwischendurch häufig aufzuklopfen. Planen Sie für den Trockenprozess mindestens 5 bis 10 Tage ein, denn Wasserrückstände machen sich früher oder später als Verklumpen oder unangenehmer Geruch bemerkbar.

Kann ich verklumpte Daunen retten?

Daunen sind ein hochwertiges, aber ebenso empfindliches Naturmaterial. Ist die Daunenfüllung erst einmal verklumpt, verliert sie ihre isolierende Wirkung. Andererseits muss das Verklumpen nicht heißen, dass die Daunen nicht mehr zu retten sind.

Paar schüttelt gemeinsam eine Bettdecke auf

Am wichtigsten ist es jetzt, die Daunen so intensiv wie möglich aufzuschütteln. Zu diesem Zweck geben Sie Daunendecke, Kleidung, Daunenkissen oder Schlafsack am besten in den Kurzwaschgang und starten dann mehrere Trocknerdurchläufe hintereinander. Tennisbälle sind in diesem Fall zum Auflockern Pflicht!

Lassen Sie Ihr Daunenprodukt bei 30 °C immer wieder für 15 bis 30 Minuten trocknen und nehmen Sie es dazwischen aus der Trommel.

Die Tennisbälle sollten das Füllmaterial ordentlich aufschütteln, aber gerade bei verklumpten Daunen schadet händisches Klopfen ganz bestimmt nicht.

Diese Vorgehensweise sollte das empfindliche Material wieder lockern und die isolierende Wirkung zumindest bis zu einem gewissen Grad wiederherstellen. Eine Erfolgsgarantie besteht bei verklumpten Daunen leider nicht.


Daunen-Herstellung: Geht es ohne Lebendrupf?

Ein heikles Thema bei Daunen ist stets der Tierschutz. Nur bei Eiderdaunen kann Tierquälerei absolut ausgeschlossen. Um auf der (einigermaßen) sicheren Seite zu sein, achten Sie bei Daunen auf folgende Gütesiegel:

  • Responsible Down Standard (RDS)
  • Global Traceable Down Standard (GTDS)
  • Traumpass

Die Siegel bekommen nur Hersteller, die auf Lebendrupf verzichten.

Vertretbar sind nur Daunen, die von leblosen Tieren gewonnen werden. Achten Sie daher bitte darauf, entweder entsprechende Gütesiegel zu unterstützen oder Daunenprodukte aus Deutschland zu kaufen, da hier Lebendrupf verboten ist.

Bei uns werden selbstverständlich nur westfälische Gänsedaunen verwendet, die nicht aus Lebendrupf stammen. So können wir Ihnen Daunendecken und Daunenkissen bieten, auf denen Sie mit ruhigem Gewissen schlafen können. Gerne beantworten wir Ihnen weitere Fragen zu unseren Daunen-Bettwaren – zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren!

Wer sich nicht mit fremden Federn schmücken möchte, kann auch gerne auf pflanzliche Alternativen – wie Bio-Baumwolle oder TENCEL™ Faser – zurückgreifen. Unsere Heimtextilien gibt es in den verschiedensten Materialien!


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