Schurwolle, Baumwolle, Sisal, Hanf, Jute oder doch lieber ein anderes Naturmaterial? Naturfasern erfreuen sich großer Beliebtheit und das nicht ohne Grund. Hier erfahren Sie alles über die Vorteile der Materialien, wie Sie den idealen Naturteppich für Schlafzimmer, Wohn- und Kinderzimmer und Co. finden und wie Sie diesen pflegen und reinigen.

Naturteppiche

  

Inhaltsverzeichnis

  1. Was bedeutet „Naturteppich“?
  2. Teppiche aus Naturfasern
  3. Teppiche für jeden Raum
  4. Von rund bis eckig – und naturbunt
  5. Reinigung
  6. Kurz und bündig

Was bedeutet „Naturteppich“?

Ein Naturteppich besteht aus natürlichen Materialien, vielfach sind diese handgewebt. Im Gegensatz zu synthetischen Modellen aus Kunstfasern wie Polyester oder Nylon sind Naturteppiche aus organischen Naturfasern wie Wolle, Baumwolle, Sisal oder ähnlichen hergestellt. Allein oder in Kombination finden sich diese Materialien in einer Vielzahl an unterschiedlichen Produkten wieder.

Definition Naturfaser

Naturfasern sind pflanzlichen oder tierischen Ursprungs und werden aus natürlichen Ressourcen gewonnen. Sie werden für verschiedene Zwecke verwendet, wie z. B. für Wollteppiche, Seile, Kleidung, Papier und vieles mehr. Im Gegensatz zu synthetischen Stoffen sind sie durch ihre Natürlichkeit sehr umweltverträglich.

Arten von Naturfasern

Teppich hell Baumwolle stammt aus den Fasern der Baumwollpflanze. Als eine der häufigsten Naturfasern ist sie weich, atmungsaktiv und wird für eine Vielzahl von Textilprodukten wie Kleidung, Bettwäsche und Handtücher verwendet.

Wolle stammt von Schafen oder anderen Tieren wie Kaschmirziegen oder Alpakas. Sie ist warm, isolierend und feuchtigkeitsabsorbierend. Wolle wird oft für Kleidung, Teppiche und Decken verwendet.

Leinenstammt aus den Fasern der Flachspflanze und ist stark, atmungsaktiv und kühlend. Daher wird es häufig für Bettwäsche, Tischdecken und Bekleidung verwendet.

Seidestammt von den Kokons der Seidenraupe und ist glänzend, leicht und hat eine geschmeidige Textur. Ideal für Luxuskleidung, Heimtextilien und Accessoires.

Jute - direkt aus den Stängeln der Jutepflanze gewonnen ist Jute stark, haltbar und biologisch abbaubar. Jute wird oft für Säcke, Teppiche, Matten und Dekorationsgegenstände verwendet.

Sisal. Diese Agavenpflanze liefert die Blätter für Sisal. Rau und strapazierfähig wird diese Faser häufig für Seile oder Bürsten verwendet.

Kokos - Kokosfasern werden von der äußeren Hülle der Kokosnuss gewonnen und sind stark, langlebig und wasserbeständig. Verarbeitet sind diese in Teppichen, Bürsten oder auch Matratzenfüllungen.

Gewalkt oder ungewalkter Naturteppich

Wollteppich Gewalkte Teppiche werden einem Walkprozess unterzogen, bei dem die Fasern durch Reiben, Quetschen und Verfilzen verdichtet werden. So entsteht ein dichterer und strapazierfähiger Teppich mit einer leicht flauschigen Oberfläche. Sie sind in der Regel robuster und widerstandsfähiger gegenüber Verschleiß und Schmutz. Daher eignen sich gewalkte Varianten gut für stark frequentierte Bereiche wie Flure, Treppen oder Wohnzimmer.

Ungewalkte Teppiche hingegen haben eine offenere, flachere Struktur, bei der die Fasern nicht verdichtet wurden. Dadurch fühlen sie sich weicher und flauschiger an und schaffen eine gemütliche Atmosphäre.

Ob Sie sich für einen gewalkten oder ungewalkten Teppich entscheiden, hängt von Ihrem gewünschten Stil und der Verwendung ab. Es kann hilfreich sein, verschiedene Muster und sowohl gewalkte als auch ungewalkte anzufassen, um zu entscheiden, welcher Typ, welche Struktur und welche Farbe Ihnen am besten gefällt.


Teppiche aus Naturfasern

Naturteppiche bzw. Teppiche aus Naturfasern in Bio-Qualität sind aufgrund ihrer natürlichen Herkunft umweltfreundlicher und nachhaltiger als synthetische. Ohne chemische Zusätze oder Kunststoffe haben sie eine bessere biologische Abbaubarkeit. Zudem erscheinen Naturteppiche in vielen Naturfarben rustikal natürlich für unterschiedliche Wohnsituationen.

Auf lange Sicht tun Sie mit einem Naturteppich sogar der Gesundheit etwas Gutes, denn Naturmaterialien schaffen ein gutes Raumklima. Sie nehmen Luftfeuchtigkeit auf und geben sie wieder ab, sobald die Luft zu trocken wird. Das Ergebnis: ein gesundes, schadstoffbefreites Klima im Innenraum. Zudem schlucken Naturfasern Schall, sie wirken also schalldämmend.

Auch Allergiker profitieren von Naturteppichen, denn diese sind antistatisch. Feinstaub wird dadurch aus der Luft gebunden. Besteht eine Staub- oder eine Tierhaarallergie, greifen Sie statt zur Schafwolle einfach zu einer Pflanzenfaser.

Schafschurwollteppiche

Schafe auf der Weide Schurwolle von lebendigen Schafen gehört zum Klassiker für die Herstellung von Naturteppichen. Das liegt nicht nur daran, dass zwischen den einzelnen Haaren Wärme effektiv gespeichert wird. Das Keratin in den Tierhaaren neutralisiert zudem Schadstoffe, während das Lanolin schmutz-, staub- und feuchtigkeitsabweisend wirkt.

Ein Teppich aus reiner Schafschurwolle ist pflegeleicht: regelmäßiges Lüften und Ausklopfen reicht, um die Qualitäten der hochwertigen reinen Wolle zu erhalten. Dass der Teppich lange seine Form behält und keine Druckstellen entwickelt, zeugt von Langlebigkeit. Als reines Naturprodukt hat Schafwolle von Natur aus unterschiedliche Wollfarben und Schattierungen. Die Herausforderung dabei ist es, laufend die gleichen Farben und Schattierungen zu erhalten.

Tipp: Schurwolle darf nur neue Wolle genannt werden, die direkt vom lebenden Schaf geschoren wird. Nur Wolle bester Qualität aus kontrolliert biologischer Tierhaltung kommt zur Verwendung. Glückliche Schafe aus Neuseeland liefern die wertvolle Wolle für die Naturteppiche von LaModula.

Baumwollteppiche

Bei Allergien gegen Tierhaare leistet ein Baumwoll-Naturteppich ebenso gute Dienste. Der Vorteil: Baumwolle ist noch strapazierfähiger als reine Schurwolle und verträgt in der Regel auch einen Maschinenwaschgang. Das ist besonders praktisch im Kinderzimmer oder für den Umgang mit Haustieren. Leichter als das Schafwollpendant, reguliert ein solcher dabei in gleichem Ausmaß das Raumklima.

Sisalteppiche

Diese Fasern stammen aus der Sisal-Agave. Das Material bindet Feuchtigkeit und Staub, sodass die Regulierung des Raumklimas bestens unterstützt wird. Übrigens passt ein Sisalteppich ausgezeichnet vor Ihren Kamin, da die Fasern nicht schnell entflammbar sind. Bezüglich Hygiene gilt: Schon regelmäßiges Staubsaugen reicht, um Alltagsschmutz zu entfernen. Dieser sehr strapazierfähige Naturteppich passt auch bestens in den Flur.

Hanfteppiche

Die Hanfpflanze feiert ihre Rückkehr! Sie ist die älteste Nutzpflanze und ein außergewöhnlich robustes, widerstandsfähiges Material. Das ist auch der Grund, warum Hanffasern seit Jahrhunderten für Taue in der Schifffahrt und Bergsteigerseile verwendet werden.

Der wesentliche Unterschied zu Schur- und Baumwolle liegt hier in der Oberflächenstruktur: Ein Teppich aus Hanffasern hat eine deutlich rauere Oberfläche, weshalb das Material sich unter Umständen besser für Flur und Küche eignet als für das (Kinder-)Schlafzimmer oder als Sofavorleger.

Juteteppiche

Jute hat im Gegensatz zu Hanfteppichen eine weiche Oberfläche bei gleicher Reißfestigkeit. Trotz der geschmeidigen Haptik sind Jutefasern sehr fest, sodass sich auch keine einzelnen Fäden ablösen. Da sich Jute problemlos einfärben lässt, können Sie hier aus einer großen farbigen Vielfalt wählen.


Teppiche für jeden Raum

Naturteppiche sind grundsätzlich reißfest und halten einige Strapazen aus. Bei einem Wohnaccessoire, das täglich mit Füßen getreten wird, zahlt sich diese Eigenschaft schnell aus. Bei der Auswahl kommt es unter anderem darauf an, in welchem Raum mit welchem Zweck er zum Einsatz kommt.

Im Wohnbereich passen Naturteppiche aller Art, da sie trittschalldämmende Wirkung haben. Auch schmutzige bzw. staubige Straßenschuhe, mit denen der Läufer im Vorraum gegebenenfalls betreten wird, stellen kein Problem dar.

Im Kinderzimmer

Da das Kinderschlafzimmer gleichzeitig auch Spielzimmer ist, muss der Naturteppich hier natürlich einiges aushalten. Für einen stürmischen Kinderalltag eignen sich Sisal- oder Schuwollteppiche sehr gut, da sie reißfest sind und auch kleinen Hausstauballergikern das Leben leichter machen. Bei Baumwollteppichen erlaubt das Material viele bunte Designs und kann in der Waschmaschine gereinigt werden. Schafschurwolle ist mit seinen selbstreinigenden Eigenschaften nicht minder hygienisch.

Im Wohn- und Schlafzimmer

Im Wohnzimmer schafft der Naturteppich ein gemütliches Flair – ganz unabhängig von der Naturfaser. Wenn Sie planen, den Teppich in der Nähe eines Kachelofens oder Kamins zu platzieren, bieten sich allerdings schwer entflammbare Materialien wie Schafwolle an.

Jegliche Wollarten eignen sich übrigens immer gut für das Schlafzimmer, da sie das Raum- und damit auch das Schlafklima positiv regulieren. Besonders hygienisch ist Schafschurwolle wegen der selbstreinigenden Eigenschaften.

In Küche und Bad

Küchenteppich Für den Küchenbereich bieten sich Sisal- oder Hanfteppiche an, da beide Stoffe sehr strapazierfähig sind. Schurwolle etwa hat zwar ebenfalls diese Eigenschaft, ist aber für die Küche nur bedingt geeignet, da doch gelegentlich Wasser oder Lebensmittel auf den Stoff gelangen können und sich die Pflanzenfasern besser davon befreien lassen.

Bei all ihren Vorteilen muss dennoch auch erwähnt werden, dass Naturteppiche konstante Feuchtigkeit nicht allzu gut vertragen. Das ist durchaus logisch, stammen doch die Fasern von Tieren und Pflanzen, die sich eben nicht rund um die Uhr in feuchtem Klima befinden.

Vor allem Hanf und Schurwolle eignen sich daher nicht für das Badezimmer, da sie sich bei viel Nässe verformen und unangenehme Gerüche entstehen können. Grundsätzlich sollte der Naturteppich, sofern er im Bad eingesetzt wird, nicht unmittelbar in Nassbereichen liegen.


Von rund bis eckig - und naturbunt

Ob ein runder oder eckiger Naturteppich besser in Ihre Wohnung passt, hängt natürlich ganz vom Einsatzzweck ab.

Ein runder Teppich aus Naturfasern ist beispielsweise eine ideale Fußunterlage unter dem Schreibtisch oder vor dem Bett. Auch ein runder Ess- oder Wohnzimmertisch wird durch einen unterlegten runden Naturteppich schön hervorgehoben.

Große, rechteckige oder quadratische Naturteppiche eignen sich bestens für weiträumige Bodenflächen, zum Beispiel im Wohn- oder Schlafzimmer. Ein Naturteppich unter dem Bett isoliert von unten her, was besonders im Winter angenehm ist. In Form eines Läufers oder ähnlichen Formaten bietet sich für den Eingangsbereich das rechteckige Format an.

Unabhängig von der Form ist vor allem wichtig, ein Modell in der richtigen Größe zu wählen. Ist es zu klein, kommt es nicht richtig zur Geltung und kann am Boden verloren wirken.

Farbschattierungen können bei Schafwollteppichen variieren. Um trotzdem Teppiche mit Farben zu liefern, die auch den Abbildungen entsprechen, wird die Wolle teilweise gefärbt. Meist mit der Farbe "Natur" ausgewiesene Produkte sind ungefärbt. Die Färbung der Wolle findet – bei den meisten Anbietern - umweltschonend statt und hält alle Vorgaben, insbesondere jene des Umweltschutzes, ein. Vielfach sind Farben auf pflanzlicher Basis hergestellt und enthalten keine Amine.

Auch natürliche Mineralien und tierische Farbstoffe finden bei der Herstellung von farbigen Teppichen Verwendung. Zum Beispiel wird der Cochenille-Farbstoff aus der Cochenille-Schildlaus gewonnen und eignet sich zur Einfärbung von Rot-Farbtönen. Die Stoffe können auch synthetisch gefärbt sein; speziell um eine breitere Palette an Farben anbieten zu können. Ob beige, grau oder naturbraun: Wünscht man 100 % ige Natürlichkeit bei der Auswahl des Produktes, ist es ratsam, auch auf die Art der Einfärbung zu achten. Nicht alle Naturteppiche sind gefärbt. Einige behalten ihre natürliche Farbe, die durch die ursprünglichen Farbtöne der verwendeten Materialien entsteht.


Reinigung

Wenn Sie Ihren Teppich reinigen, kommt Ihnen stets die Tatsache zugute, dass die oben genannten Materialien relativ pflegeleicht sind. Empfehlenswert ist es, den Teppich regelmäßig zu saugen. Allerdings sollten Sie auf einen Bürstenaufsatz verzichten, da die Fasern sonst schnell aufgeraut werden. Natürlich kann es trotz aller Vorsicht immer passieren, dass Flecken entstehen. Diese entfernen Sie möglichst rasch, denn je länger der Fleck besteht, desto tiefer kann er eindringen. 

Generell raten wir von einer professionellen Reinigung ab, denn speziell Wolle enthält das selbstreinigende Lanolin und verträgt nur ein sanftes natürliches Reinigen.

Schafschurwolle: die tierische Faser

Kein Schaf schrubbt sich tropfnass mit einer harten Bürste ab – und dementsprechend vorsichtig sollten Sie bei der Reinigung Ihres Schurwollteppichs vorgehen. Verzichten Sie auf Chemikalien und alkalische Lösungen. Stattdessen können Sie etwas sprudelndes Mineralwasser auf Flecken geben und einen leicht angefeuchteten Lappen verwenden, um die Flecken sanft auszuwischen. Mit einer kleinen, weichen Bürste können Sie auch versuchen, den Fleck in Wuchsrichtung auszukämmen. Dafür ist natürlich jeweils etwas Geduld nötig, doch der Zeitaufwand lohnt sich: Grobes Schrubben richtet mehr Schaden an, als es nützt, während vorsichtiges Wischen und Kämmen nicht schadet. Anschließend sollte der Teppich gut getrocknet werden, indem Sie die feuchte Stelle abwechselnd mit dem Föhn erhitzen und auslüften.

Pflanzliche Fasern

Auch Hanf, Jute, Baumwolle und Sisal sollten bei der schnellen Reinigung nicht triefnass werden und müssen nach der Reinigung mit klarem Wasser gründlich an der Luft trocknen, da sich sonst Schimmel bilden kann. Vermeiden Sie säurehaltige Mittel und verwenden Sie im Zweifelsfall lieber sparsam Kern- oder Gallseife. Beides kann im Übermaß jedoch die Fasern strapazieren und ausbleichen, hier ist also weniger mehr. Verkrustete Flecken können Sie mit einem stumpfen Gegenstand, zum Beispiel einem Löffelstiel, abkratzen und dann einsaugen.


Kurz und bündig

Wollteppich Büro Ein hochwertiger Naturteppich reguliert das Raumklima, ist antistatisch und dekorativ. Er vermittelt Wärme und Geborgenheit und verbessert die akustischen Eigenschaften des Raums. Wenige Einrichtungsgegenstände beeinflussen den Charakter eines Raumes so positiv wie ein Teppich. LaModula-Teppiche aus 100 % Schafschurwolle werden in Österreich nach alter Tradition von erfahrenen Webern per Hand gewebt. Ob gewalkt oder ungewalkt: ein handgewebter Naturteppich höchster Qualität sorgt auf vielfältige Weise für ein angenehmes Zuhause.

Damit der Boden unter Ihrem handgewebten Wollteppich ebenso schön bleibt, empfiehlt sich eine Teppichunterlage. Diese sorgt für mehr Rutschfestigkeit und schont zugleich zum Beispiel lackierte Holzböden davor, matt oder durch einen bunten Teppich verfärbt zu werden. Und jetzt: Viel Spaß bei der Auswahl Ihres perfekten Naturteppichs!

Vorteile von LaModula-Schurwollteppichen
  •      hergestellt in Österreich
  •      100 % Schafschurwolle
  •      handgewebt
  •      Schussfaden aus 100 % Naturfaser
  •      antistatisch und hausstaubbindend
  •      robust, langlebig, natürlich
  •      100 % Schafschurwolle
  •      kostenloser Versand in Österreich und Deutschland

 


Bilder:

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